SuperRaceWeekend Cheb 2012

Heiß ging es her im tschechischen Cheb. Wir können aber auf unser erfolgreichstes Wochenende in diesem Jahr zurück blicken!

Angekommen sind wir am Freitag Vormittag und der erste Eindruck der Anlage war Top. Alles sehr gepflegt und modern. Nur die Klimaanlagen schienen im Outdoorbereich ausgefallen zu sein ;-) . Bei tropischen Temperaturen kümmerten wir uns erst mal um ein schattiges Plätzchen, bevor wir uns um unsere Sally kümmern konnten.

Dann sollte es aber auch direkt los gehen. Raus auf die Strecke und die ersten Runden versprachen schon viel mehr, als an den vergangenen Rennwochenenden. Unsere Sally fühlte sich im engen Infield der Strecke direkt wohl und wir hatten unser Chassis-Setup sehr schnell gefunden. Anschließend testeten wir noch einmal unseren neuen Motor (Bruno) und verschiedene Übersetzungen. Auch hier konnten wir mit einer anderen Düse weitere Zehntel gewinnen, so das wir uns schlussendlich sogar wieder für den Renneinsatz von Bruno entschieden haben.

Für das Qualifying stieg diesmal Patrick ins Kart und belegte am Ende einen sehr guten 8 Platz. Von dort aus ging Florian ins erste von vier 3Std. Rennen. Bis zur ersten Kurve verlief auch alles nach Plan, doch dann verloren wir durch den Ziehharmonika Effekt 2 Plätze. Im Bereich zwischen Platz 5 und 10 konnte sich Florian dann allerdings gut halten. Das einzige Problem war der fehlende Top-Speed. Das machte das Überholen sehr schwierig und man war gleichermaßen leichte Beute für die Anderen. Im Infield dagegen flogen wir regelrecht an die Konkurrenz heran. Nach ca. 45 Minuten ging der strahlende Sonnenschein recht zügig und zu diesem Zeitpunkt unerwartet in einen leichten Regenschauer über. Doch auch für diese Mischverhältnisse war unser Setup perfekt und wir konnten Zeit und Plätze gut machen. Trotz nasser Piste blieben wir auch beim Fahrerwechsel zu Patrick mit Slicks draußen. Auch er konnte weiter Boden gut machen und fuhr ein fehlerfreies Rennen. Nach knapp 1 ½ Rennstunden kam er zum Nachtanken an die Box und übergab das Steuer an Christian. Er hielt weiter die Spitzenposition, bis er nach einer weiteren Stunde das Kart wieder an Patrick übergeben hat. Im Ziel fanden wir uns auf dem Gesamtplatz 5 und Trophyrang 2 wieder. Unser bis dahin bestes Ergebnis in dieser Saison!

Im zweiten Rennen, welches mit einem Mindestgewicht von 190kg gefahren werde musste, tauschte Niklas mit Florian die Rollen. Niklas startete von Rang 8 ins Rennen und konnte diesen Platz auch gut behaupten. Nach einer guten halben Stunde konnten wir eine Pace-Kart Phase dazu nutzen unseren ersten Fahrerwechsel, bei dem Christian ins Kart stieg, zu nutzen. Der wiederum zur Halbzeit des Rennens zum tanken an die Box kam und das Kart wieder an Niklas übergab. Leider hatten wir dabei etwas Pech und mussten an der Tankbox anstehen. Dennoch blieben wir vorne bei der Musik. Ähnlich wie im ersten Rennen sollte auch das zweite nicht vom Regen verschont bleiben. Aber auch diesmal blieben wir standhaft und behielten die Slicks auf dem Kart. Und bei der Schlussoffensive mit Patrick am Steuer festigten wir wieder Rang 2 in der Trophy und den 8. Gesamtplatz.

Anschließend war erst mal Pause angesagt und wir überlegten uns für das dritte Rennen noch einmal unsere Übersetzung zu verändern, um auf der Geraden mehr entgegen setzen zu können. Somit ging Florian am Sonntag Morgen mit einer längeren Übersetzung an den Start, der diesmal nach Reihenfolge des Time Tipps in alter Le-Mans Manier vollzogen wurde. Startplatz 16 bedeutete das für uns, doch ging es direkt auf den ersten 300m katapultartig bis auf Platz 8 nach vorne. Schnell wurde aber klar, dass es auf der langen Gerade nicht einfacher wurde. Natürlich durfte auch im dritten Rennen der Regen nicht fehlen, doch waren es nur leichte Tropfen bis Florian das Kart an Niklas übergeben hatte. Währenddessen wurde es immer schwieriger den Top Ten Platz zu halten, denn die Zeiten vom Vortag konnten wir einfach nicht mehr fahren. Nach dem Tankstopp übernahm Christian das Steuer, in dessen Turn es erneut anfing zu regnen. Wir reizten seine maximal Fahrzeit von 65 Minuten komplett aus, doch beim Wechsel auf Niklas war es für die Regenreifen noch nicht nass genug. Das sollte sich aber leider 10 Minuten später ändern und wir mussten zum Reifenwechsel noch einmal rein kommen. Durch den zusätzlichen Stopp verloren wir an Boden und fuhren in der Trophy Wertung einen 6 Platz ein und belegten in der Gesamtwertung Platz 12. Das bedeutete in der Pause das Ritzel vom Vortag wieder montieren.

Am Sonntag Mittag startete das vierte und letzte 3 Stunden Rennen, diesmal in umgekehrter Reihenfolge des Timetipps. Für uns bedeutete das Startplatz 10. Startfahrer war erneut Florian, der diesmal wieder Plätze gut machen konnte. Die Hoffnung, dass das Rennen im trockenen durchgeführt werden konnte, zerschlug sich bereits nach einer Dreiviertelstunde. Auch das letzte Rennen sollte durch einen Regenschauer spannend aber auch gleichzeitig schwieriger gemacht werden. Mit dem Bewusstsein, dass wir auch mit Slicks im nassen mehr als konkurrenzfähig waren, entschieden wir uns für die Risikovariante. Florian fuhr die letzten 20 Minuten auf Slicks und konnte sich weiter nach vorne arbeiten. An Position 3 übergab er an Niklas, der diese Spitzenposition halten konnte. Nach dem Tankstopp ging es mit Patrick am Steuer weiter. Der 3. Platz war mittlerweile gefestigt und die Rundenzeiten ließen unseren Optimismus wachsen. Die letzte halbe Stunde verwaltete Niklas des Vorsprung und fuhr den 3. Gesamtrang und gleichzeitig den Sieg in der Trophywertung nach Hause!

Insgesamt bedeuteten zweimal Platz 2, einmal Platz 6 und der Sieg im letzten Rennen den zweiten Platz in der Trophy-Gesamtwertung. Platz 5, 8, 12 und 3 reichten für den 6. Platz in der kompletten Gesamtwertung. Das Fazit des Wochenendes ist natürlich durchaus positiv, doch bleibt die Frage, wie wird unser Motor in Wackersdorf den langen Berg hoch laufen. Wir werden auf jeden Fall alles testen um dort unseren Trophysieg aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen. Wir freuen uns schon jetzt tierisch auf das Saisonhighlight die Bavarian 24!

by Florian Boxberg